Förderschwerpunkt emotionale-soziale Entwicklung (esE)

Kinder mit einem Förderschwerpunkt im emotionalen-sozialen Bereich weisen sehr unterschiedlich Formen von Verhaltensauffälligkeiten auf. Auf der einen Seite gibt es das nach außen gerichtete (externale) Verhalten, das u.a. Impulsivität, Hyperaktivität, Aggressivität oder defizitäre Arbeitshaltungen erkennen lässt. Auf der anderen Seite gibt es wiederum Kinder, deren Verhalten nach innen (internal) gerichtet ist. Sie können u.a. Kontaktvermeidung, Überängstlichkeit oder Depressivität aufweisen. So vielfältig wie die Kennzeichen sind, so individuell wird auch die sonderpädagogische Förderung dieser Kinder gestaltet. In der Einzel- bzw. Kleingruppenförderung wird u.a. mit dem „Marburger Konzentrationstraining“, „Tübinger Lernmethodik-Training“, Gefühlskarten und/oder der „Giraffen- und Wolfsprache“ gearbeitet. Bewegungsparcoure und Entspannunsübungen/Traumreisen werden am Stundenanfang bzw. -ende mit eingebaut. Die Kinder werden zusätzlich im „GU – gemeinsamen Unterricht“ begleitet, um sie dabei zu unterstützen, wie sie sich im und am Unterricht ihren Möglichkeiten entsprechend am besten verhalten und teilnehmen können.

Schüler*innen im Förderschwerpunkt „Emotionale und Soziale Entwicklung“ werden zielgleich unterrichtet, es sei denn, sie haben zusätzlich sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Förderschwerpunkt Lernen. Förderung zielt vor allem auf die Stärkung des Selbstwertgefühls, den Aufbau emotionaler Stabilität durch Zuwendung und verlässliche Beziehungsangebote, den Abbau von Angst und Spannungen durch Bewegung und Entspannung. Zudem steht die Förderung von Motorik, Wahrnehmung und Selbststeuerung im Mittelpunkt. Die Schüler*innen sollen lernen

  • Gefühle wie z.B. Ärger, Wut oder Angst verbal zu äußern und mit ihnen adäquat umzugehen,
  • in angemessener Form auf andere Kinder und Erwachsene zuzugehen
  • sich in eine Gruppe zu integrieren,
  • Kontakte und Freundschaften zu Mitschülerinnen und Mitschülern prosozial aufzubauen
  • Konflikte konstruktiv-verbal zu lösen
  • sich ein effektives Lern- und Arbeitsverhalten anzueignen
  • das Konzentrationsvermögen und die Anstrengungsbereitschaft zu erweitern und die Toleranz- und Frustrationsgrenze zu erhöhen